In meiner Meditation die mir ein Stück Heilung bietet, zeichne ich mein Leben als eine saftig grüne, farbenfrohe Blumenwiese – ein endloses Meer voller kleiner Wunder und Farben, die ich in jeder Faser aufsauge und genieße. Doch unter den Blüten lauern unsichtbare Minen, verborgen und nur durch Zufall berührt. Wenn ich auf sie trete, sind die Konsequenzen gewaltig, eine plötzliche Explosion inmitten des Friedens. Es ist, als würde ich barfuß über diese Wiese gehen, mitten in all dieser Schönheit, und doch schwebt über jedem Schritt eine leise, unsichtbare Gefahr.
Inzwischen lerne ich, wie ich auf dieser Wiese navigieren kann – nicht um das Trauma zu verdrängen, sondern um es in etwas Eigenes zu verwandeln. Diese Wiese wird für mich zu einer Landkarte, die mir den Weg weist, ohne dass ich über die Schatten der Vergangenheit stolpere. Es ist ein Weg, der mich gelehrt hat, die Schönheit der Gegenwart anzunehmen, ohne ständig in die Tiefen des Schmerzes abtauchen zu müssen.
Der Weg zur Heilung durch Schreiben und Yoga
Schon als Kind wurde ich getestet, und man nannte es damals „leichtes ADHS mit Begabung“. Heute weiß ich, dass vieles ungesagt blieb, und dass man damals nur einen Bruchteil von dem sah, was wirklich in mir vorging. Das Trauma, die tiefen Wunden – sie blieben verborgen. Meine Pflegemutter hinterließ so viel Unausgesprochenes, dass ich schließlich aus der Psychiatrie kam, ohne jemals die Ursachen anzusehen. Und meine Pflegemutter verweigerte die wichtige Medikation. Es war, als wollte niemand die Minen sehen, als würde niemand riskieren wollen, was aufbrechen könnte, wenn man sich mir und meinem Inneren wirklich stellen würde.

Die Minenfelder der Vergangenheit: Ein Umgang mit Trauma
Es dauerte Jahre, bis ich schließlich das richtige Gespräch fand. Ein Gespräch, in dem die Psychotherapeutin die Minenlandschaft unter meinen Füßen erkannte und mir riet, einen anderen Weg zu gehen – den Weg in eine Traumaklinik. In diesem Moment öffnete sich eine Tür in mir, die mich aufforderte, nicht vor meinem Schmerz davonzulaufen, sondern in ihm zu verweilen und zu lernen, ihn zu verstehen. Plötzlich wurde mir klar, dass die Diagnose und das „Verstehen“ der Traumata nicht alles waren, was ich brauchte. Die Erkenntnis, dass ich mir selbst die Werkzeuge zur Heilung geben konnte, indem ich in der Schriftstellerei und im Yoga einen Anker fand, war ein Meilenstein. Es war eine seltsame, ungewohnte Freiheit, zu verstehen, dass ich nicht jedes Detail kennen muss, um zu heilen. Wie ein sanfter Wind, der eine Last von meinen Schultern nimmt, durfte ich akzeptieren, dass die Wunden da sind, ohne dass sie mein Leben regieren.
Schreiben und Yoga: Anker und Heilmittel
Dieser Weg fühlt sich an wie eine tägliche Lektion darin, nicht „aus Versehen“ auf die Minen zu treten. Stattdessen finde ich Strategien, um durch die Landschaft meines Lebens zu navigieren, ohne die Wunden immer wieder aufzureißen. Die Schriftstellerei ist kein bloßer Fluchtpunkt – sie ist ein heiliger Raum, in dem ich all meine Gefühle in Worte fassen kann. Jede Zeile, die ich schreibe, lässt einen neuen, kleinen Funken in mir aufleuchten. Es ist, als würde ich ein Mosaik aus meinen Erinnerungen und Emotionen schaffen – jedes Wort ein Pflaster auf der Wunde, jeder Atemzug auf der Matte ein Versprechen an mich selbst, dass ich sicher bin.
Auf meinem Weg lerne ich, dass Heilung nicht darin besteht, jede Einzelheit der Vergangenheit aufzudecken, sondern die Gegenwart so zu gestalten, dass das Leben erblühen darf. Diese Wiese ist meine, und die Minen sind nicht mehr verborgen. Mit jeder Zeile, die ich schreibe, und mit jedem Atemzug, den ich auf der Matte nehme, fühle ich die Freiheit, die nur entsteht, wenn man sich selbst bewusst durch das eigene Leben führt. Der Weg der Selbstheilung bedeutet für mich, die Schönheit und die Schatten gleichermaßen zu akzeptieren – ohne den Druck, alles „richtig“ zu machen, sondern einfach nur da zu sein.
Vielleicht fühlst du dich manchmal wie ich, allein auf einer Wiese voller unsichtbarer Gefahren. Doch du bist nicht allein. Hast du auch einen Weg zur Heilung gefunden? Teile deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren – lass uns gemeinsam wachsen und einander unterstützen.
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