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Jäger:innen der Moderne

Stell dir vor, du jagst – nicht Mammuts, sondern Respekt, Chancen und Anerkennung. Du gibst alles, planst strategisch, setzt deine Fähigkeiten gezielt ein. Und dennoch wirst du immer wieder unterschätzt. Warum? Weil die Welt noch immer glaubt, Jäger:innen hätten immer breite Schultern und eine tiefe Stimme. Doch das war nie die ganze Wahrheit.

Das Patriarchat schreibt Geschichte

Die Antwort ist einfach: Das Patriarchat hat die Geschichte manipuliert und eine Ideologie daraus gemacht. Es prägte Jahrhunderte, indem es uns auf Rollen reduzierte, die „zart“ und „helfend“ sein sollten. Männliche Forscher schauten durch die Linse ihrer eigenen gesellschaftlichen Prägung und entdeckten nur das, was sie sehen wollten. Fand man Waffen in einem Grab? „Das muss ein Mann gewesen sein.“ Fand man Werkzeuge bei einer Frau? „Die hat bestimmt nur die Nahrung vorbereitet.“

Dieses Narrativ, in dem Männer die Protagonisten der Menschheitsgeschichte sind, war bequem – und vor allem machtvoll. Doch mittlerweile bröckelt es. Studien und Forschungen zeigen: Frauen jagten, sie führten, sie schrieben Geschichte. Sie haben es immer getan.

Verbindung an neuen Fronten

Heute jagen wir keine Mammuts mehr, sondern Führungspositionen, Anerkennung, Sicherheit – und oft einfach nur Gleichberechtigung. Die „moderne Jagd“ hat viele Gesichter, aber eines bleibt gleich: Frauen müssen doppelt so gut sein, um halb so viel Respekt zu bekommen.

Frauen bewerben sich oft nur, wenn sie sich zu 100 % qualifiziert fühlen. Männer hingegen springen mit 60 % ins kalte Wasser – und werden gefeiert. Warum? Weil wir Männern Mut zuschreiben und uns Perfektionismus auferlegen.

Wir jonglieren Karriere, Familie, gesellschaftliche Erwartungen – und tun das meist unbezahlt. Die „Care-Arbeit“, die wir leisten, wird kaum gesehen, geschweige denn honoriert. Wir dürfen erfolgreich sein, aber nicht zu ehrgeizig und führen, aber nur, wenn wir „sympathisch“ bleiben.

Die Statistiken sind brutal ehrlich:

Wenn wir überhaupt entlohnt werden, verdienen wir weltweit 20–30 % weniger als Männer in vergleichbaren Positionen. In Führungspositionen sind wir unterrepräsentiert – trotz gleicher oder besserer Qualifikation. Studien zeigen, dass wir systematisch unserer Fähigkeiten unterschätzen werden, während Männer dazu neigen, sich zu überschätzen. Ein klassisches Beispiel des Dunning-Kruger-Effekts, verstärkt durch kulturelle Prägung.

Und wieder auf die strukturelle Ebene

Verstärkt wird jedes Narrativ durch ein System, das uns seit Jahrhunderten entmutigt und Männer überhöht. Ein System, das Selbstzweifel sät, wo Mut wachsen könnte. Ein System, das uns nicht als Jäger:innen, sondern als Beute sieht.

Wir dürfen aufhören, uns zu denunzieren. Gemeinsam können wir strategisch, stark und kompetent sein. Auch in Führungspositionen, in Wissenschaft oder Kunst müssen Erfolge von Frauen einen Platz in der Öffentlichkeit finden. Dadurch fördern wir das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen.

Frauen – die unterschätzten Jägerinnen

Unsere Geschichte ist eine Geschichte des Überlebens, der Anpassung, der List. Wir haben gejagt, geführt, inspiriert – und tun es heute noch. Endlich können wir erkennen, was wir schon immer waren: die klügsten, mutigsten und stärksten Jäger:innen der Menschheit.

Es ist Zeit, dass wir aufhören, an uns zu zweifeln. Es ist Zeit, dass wir unseren Platz einnehmen – nicht hinter den Männern, sondern neben ihnen. Denn die Jagd nach Gleichberechtigung ist noch lange nicht vorbei. Und die besten Jägerinnen der Zukunft sind schon unterwegs.

Wir haben in der Geschichte immer gejagt – strategisch und erfolgreich. In der modernen Welt kämpfen wir noch immer um Gleichberechtigung, oft gegen ein unsichtbares System, das uns zurückhält. Lass uns dieses System zerlegen, eins nach dem anderen.

Lass mich wissen, was du darüber denkst – und teile diesen Artikel mit jemandem, der ihn braucht.

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