Wenn man bedenkt, dass man eine Frau glauben lassen kann ihre naturgegebene Aufgabe wäre es, die Kinder alleine zu versorgen, den Haushalt zu machen, seit ein paar wenigen Jahrzehnten zu arbeiten und dabei noch auszusehen wie eine jungfräuliche Pornodarstellerin.
Wenn die gesellschaftliche Haltung auch noch im Jahre 2021 eine fiktive ist – so vermittelt man ihr, bei allem was Frau tut und denkt, wie sie sich präsentiert, ob sie dem System bei trägt oder ihren Nachwuchs hütet – das sie selbst ein unnützes, faules, schlechtes, asoziales, nerviges und unter seiner Spezies, kein wahres weibliches Lebewesen zu sein scheint.Wenn man eine Vergewaltigung an dem Aussehen der Frau bewertet, sie von der Gesellschaft als geschändet und anwidernd angesehen wird. Wenn man ihre Bildung und ihre Fähigkeiten auf nicht belegbare Fakten runterspielt oder sie einfach auf Grund ihrer Muschi für weniger Wert hält.
Wenn Sie den Mann, den Herrn, den Herrscher versorgen muss, ihm waschen, ihm kochen und ihm seine Bedürfnisse kniend befriedigt, weil er über eine allmächtige, gottgleiche Macht verfügt – Gott selbst zu sein scheint.Eine Macht, die sich selbst in der sexuellen Freiheit der Frau bestimmt
.Dann hat es der Mann es geschafft, die Frau so zu überfordern, dass sie am Ende des Tages keine Energie hat sich selbst weiter zu bilden und somit keine Macht besitzt um sich gegen diese Ungerechtigkeit einzusetzen.

„Kein Subjekt versteht sich ohne weiteres spontan als das Unwesentliche. Nicht das Andere definiert das Eine, indem es ich selbst als das Andere definiert: es wird von dem Einen, das sich als das Eine versteht, als das Andere gesetzt. damit aber die Umkehrung des Anderen zum Einen nicht vollzogen wird, muss das Andere sich diesem fremden Standpunkt unterwerfen. Woher kommt diese Unterwerfung bei der Frau?Es gibt vergleichbare Phänomene, in denen es einer Kategorie für kürzere oder längere Zeit gelungen ist, eine andere vollständig zu beherrschen.“
Simone de Beauvior – „Das andere Geschlecht“